Moderator, Förderer, Erzähler: Hajo Steinert

Seit vielen Jahren kennen die Be­su­cher*innen des Erlanger Poet*in­nen­fests Hajo Steinert als lässigen, scheinbar ewig jungen Gastgeber auf dem Hauptpodium im Schlossgarten und als ebenso unterhaltsamen wie kenntnisreichen Partner in zahllosen Autor*innengesprächen. Als Moderator und Berater hat er seit mehr als 30 Jahren nicht nur das Erlanger Poet*innenfest mitgestaltet und geprägt, sondern auch eine zentrale Rolle im deutschen Literaturbetrieb gespielt. Neben einem literaturwissenschaftlichen Studium, das er mit einer Promotion über Thomas Bernhard abschloss, begann er 1980 für Zeitungen zu schreiben. 1986 wandte er sich als Literaturredakteur und Moderator des Deutschlandfunks dem Radio zu, übernahm 1999 die Leitung des Ressorts „Kulturelles Wort“ und war dort Arbeit- und Auftraggeber vieler wichtiger Literaturkritiker*innen, auch einiger Moderator*innen des Erlanger Poet*innenfests. Artikel von ihm erschienen weiterhin in allen wichtigen deutschsprachigen Zeitungen, er gestaltete Filme für die ARD, von seiner Expertise profitierten zahlreiche Jurys. Als Vollblut-Journalist, Radiomann mit einem bewundernswerten Instinkt für Rhythmus und Stimme, kreativer Erfinder vieler neuer Formate, Lyrik-Kenner und unermüdlicher Förderer ist er für viele Menschen im Literaturbetrieb bis heute ein großes Vorbild. Auch dass Maike Albath seit vielen Jahren das Poet*innenfest mitgestaltet, verdankt Erlangen Hajo Steinert. Nun sprechen die beiden über legendäre Veranstaltungen beim Erlanger Poet*innenfest, über die Entwicklung der deutschsprachigen Literatur, über Hajo Steinerts eigene literarische Ambitionen und seine Zukunftspläne.