Geboren 1971 in Boppard, wuchs im Iran und in Deutschland auf. Naika Foroutan ist Professorin für Integrationsforschung und Gesellschaftspolitik an der Humboldt-Universität Berlin und Abteilungsleiterin am dortigen Institut für empirische Integrations- und Migrationsforschung, dessen ehemalige Direktorin und Gründungsmitglied sie ist. Außerdem ist sie Direktorin des 2017 gegründeten Deutschen Zentrums für Integrations- und Migrationsforschung. Zu den Forschungsschwerpunkten Naika Foroutans zählen die Transformation von Einwanderungsländern in postmigrantische Gesellschaften, Islam- und Minderheitenpolitiken sowie Radikalisierung, Rassismus und Islamismus. In ihrem aktuellen Buch „Es wäre einmal deutsch. Über die postmigrantische Gesellschaft“ zeigt Naika Foroutan, wie sich das Sprechen und die Positionen von Menschen mit Einwanderungsgeschichte in Bezug auf Zugehörigkeit verändert haben: erst anklopfend-bittend, dann wütend-polemisch und schließlich gelassen-selbstbewusst.
Auszeichnungen u. a.: Friedrich-Christoph-Dahlmann-Preis (2006), Berliner Integrationspreis (2011), Wissenschaftspreis der Fritz Behrens-Stiftung (2012), Höffmann-Wissenschaftspreis für Interkulturelle Kompetenz (2016).
Veröffentlichungen (zuletzt):
– „Die postmigrantische Gesellschaft. Ein Versprechen der pluralen Demokratie“, transcript, Bielefeld 2019– „Die Gesellschaft der Anderen“, zus. mit J. Hensel, Aufbau, Berlin 2020
– „Es wäre einmal deutsch. Über die postmigrantische Gesellschaft“, Ch. Links, Berlin 2023