Der 1977 in Kassel geborene Lyriker und Philosoph Daniel Falb habe „die Welt der Lyrik auf den Kopf gestellt“ und ihr „ein radikales Reinigungs- und Reanimations-Programm“ verordnet, urteilte der Literaturkritiker Michael Braun. Daniel Falbs neuester Gedichtband „Deutschland. Ein Weltmärchen“ (in leichter Sprache) ist eine Fortschreibung von Heinrich Heines „Wintermärchen“ (1844) in Zeiten von Corona. Inklusiv und poetisch, luzide wie ein Klartraum, ist die Sprache seiner Gedichte, eine „Wahrheitssprache“, die einen barrierefreien Zugang zum Gedicht ermöglicht, zurück zu jener ursprünglichen Vielsprachigkeit, „die jede Nationalsprachlichkeit und jede ,deutsche Literaturgeschichte‘ axiomatisch unterläuft“. (Daniel Falb) (A. LS.)
Auszeichnungen u. a.: Literaturpreis Prenzlauer Berg (2001), Aufenthaltsstipendium Künstlerhaus Edenkoben (2015), Kurt Sigel-Lyrikpreis, Aufenthaltsstipendium Künstlerdorf Schöppingen (2016), Arbeitsstipendium Literatur Senatsverwaltung für Kultur und Europa (2021), Stipendiat des Berliner Programms Künstlerische Forschung (2024/25).
Veröffentlichungen (zuletzt):
– „Geospekulationen. Metaphysik für die Erde im Anthropozän“, Merve Verlag, Leipzig 2019
– „COVID und Lebensform“, Merve Verlag, Leipzig 2021
– „Mystique der Weltbevölkerung“, Merve Verlag, Leipzig 2022
– „Deutschland. Ein Weltmärchen (in leichter Sprache)“, Gedichte, kookbooks, Berlin 2023
– „Planeten Denken. Hyper-Antizipation und biografische Tiefenzeit“, zus. mit A. Avanessian, Merve Verlag, Leipzig 2024