Die Lyrikerin, Autorin, Übersetzerin und promovierte Linguistin Volha Hapeyeva, geboren in Minsk, schreibt Gedichte, Prosa und Dramen. Sie übersetzt aus mehreren Sprachen (Deutsch, Englisch, Chinesisch, Japanisch, Ukrainisch, Lettisch), u. a. Haikus von Kobayashi Issa und Prosa von Robert Walser. 2010 kam sie zum ersten Mal nach Deutschland, wo sie seit der gewaltsamen Niederschlagung der Massenproteste in Belarus 2020 lebt. Der Sprache der Diktatur setzt sie ein nomadisches Denken entgegen: „jede sprache – eine erzwungene reise/ niemand sagt wo sie anfing/ jede sprache ist übersetzung/ jede sprache ist angst/ alleine zu bleiben“. In der Übersetzer*innenwerkstatt spricht sie mit Matthias Göritz über ihren Gedichtband „Trapezherz“. (A. LS.) Am Donnerstag ist sie ebenfalls zu Gast in der Bayern 2-Nacht der Poesie.
Auszeichnungen u. a.: Sommerakademie für Übersetzer im Literarischen Colloquium Berlin (2008), Stipendium der Stiftung Preußische Seehandlung (2009), Artist-in-Residence im Internationalen Haus der Autoren in Graz, Artist-in-Residence in Wien (2014), Stadtschreiberin Graz (2019/20), Rotahorn-Preis (2021), Wortmeldungen-Literaturpreis (2022), Fellowship des Berliner Künstlerprogramms des DAAD (2022/23), Clara und Eduard Rosenthal Literaturstipendium (2023/24).
Veröffentlichungen (zuletzt):
– „Mutantengarten“, übers. von M. Göritz u. a., Ed. Thanhäuser, Ottensheim 2020
– „Camel Travel“, Roman, übers. von T. Weiler, Droschl, Graz 2021
– „Die Verteidigung der Poesie in Zeiten des dauernden Exils“, Essay, übers. von M. Göritz, Verbrecher Verlag, Berlin 2022
– „Trapezherz“, Gedichte, übers. von M. Göritz, Droschl, Graz 2023
– „Samota. Die Einsamkeit wohnte im Zimmer gegenüber“, Roman, übers. von M. Göritz und T. Wünschmann, Droschl, Graz 2024