Seit 2018 kooperiert das Erlanger Poet*innenfest mit dem Projekt „Weiter Schreiben“ und präsentierte bei vergangenen Ausgaben bereits zwei Veranstaltungen, in denen Autor*innen aus Krisengebieten mit ihren Tandempartner*innen aus Deutschland über ihr Werk und ihren gemeinsamen Austausch sprachen. In diesem Jahr findet die Veranstaltung mit dem Schwerpunkt Afghanistan statt. Zu Gast sind die afghanische Autorin Mariam Meetra und ihre Tandempartnerin Sylvia Geist. Mariam Meetra wird aus ihrem zweisprachigen Gedichtband „Ich habe den Zorn des Windes gesehen“ lesen. In diesen Gedichten spricht Meetra über Heimat und Exil, über Krieg und die Unterdrückung von Frauen und Mädchen, und was es bedeutet, von den eignen Wurzeln getrennt zu sein. Sie klagt Missstände an und erinnert sich gleichzeitig an die Schönheit Kabuls, die „traurigste Stadt der Welt“. Außerdem zu Gast ist die Autorin Mithu Sanyal, die sich im Projekt „Untold Narratives – Weiter Schreiben“ mit einer afghanischen Autorin Briefe schreibt. Das Projekt wurde 2021 nach der Machtübernahme der Taliban gestartet, um Autorinnen aus Afghanistan und im Exil weiterhin Gehör zu verschaffen.
Mariam Meetra: Ich habe den Zorn des Windes gesehen. Gedichte. Wallstein. Göttingen, 2023
Lesung und Gespräch mit Sylvia Geist, Mariam Meetra und Mithu Sanyal; Moderation: Maha El Hissy
Sonntag, 01.09.2024
16:00
Eintritt frei!