Als Verteidigungsminister Boris Pistorius im letzten Jahr davon sprach, Deutschland müsse „kriegstüchtig“ werden, bekam er großen Zu- und heftigen Widerspruch. Letzterer war so massiv, weil er sagte, ganz Deutschland müsse kriegstüchtig werden, nicht nur die Bundeswehr. Die drastische Wortwahl hat deutlich gemacht, dass sich Deutschland sicherheitspolitisch neu orientieren muss. Raus aus der friedensbewegten Komfortzone – nicht nur viele Sozialdemokrat*innen haben ihrem Minister diese Zumutung übel genommen.
Vor dem Hintergrund des russischen Angriffskriegs in der Ukraine und dem Krieg zwischen Israel und der Hamas im Gazastreifen weckt dieser Begriff große Ängste. Nicht nur bei den traditionell Friedensbewegten in unserer Gesellschaft. „Kriegstüchtig“ heißt, dass Krieg wieder denkbar sein könnte, auch in Deutschland. Und dass wir uns darauf vorbereiten müssen. Aber wie? Und: was heißt „Kriegstüchtigkeit“ eigentlich im zivilen Bereich? Wer muss da „kriegstüchtig“ werden?
Nana Brink
Claudia Major musste leider kurzfristig absagen. Wir freuen uns sehr, über die spontane Zusage von Albrecht von Lucke.
Gespräch mit Albrecht von Lucke und Yasmine M'Barek; Moderation: Nana Brink
Freitag, 30.08.2024
16:00
Eintritt frei!