Olga Radetzkaja, geboren 1965 in Amberg, studierte Slavistik, Amerikanistik und Komparatistik. Sie übersetzt Texte unterschiedlicher Gattungen aus dem Russischen (und Französischen). 2003 erstellte sie gemeinsam mit Gabriele Leupold, Eveline Passet und Andreas Tretner den Dokumentarfilm „Spurwechsel. Ein Film vom Übersetzen“. Übersetzen ist für Olga Radetzkaja ein elementarer Akt des Denkens, „eine darstellende, eine Verwandlungskunst, trügerisch von Natur“. In der russischen Schriftstellerin, Lyrikerin und Essayistin Maria Stepanova hat sie ihr literarisches Alter Ego gefunden. In der Übersetzer*innenwerkstatt spricht sie über ihre Zusammenarbeit mit Maria Stepanova, deren neuer Roman „Der Absprung“ im September erscheint. (A. LS.)
Auszeichnungen u. a.: Staelener Übersetzerpreis der Kunststiftung NRW (2019), Brücke-Berlin-Preis (2020), Paul Scheerbart-Preis für Lyrik-Übersetzungen (2024).
Übersetzungen (zuletzt):
– Viktor Schklowski: „Zoo. Briefe nicht über Liebe, oder die dritte Heloise“, Guggolz, Berlin 2022
– Wolodymyr Selenskyj: „Reden gegen den Krieg“, zus. mit C. Dathe und V. Weichsel, Droemer, München 2022
– Maria Stepanova: „Mädchen ohne Kleider“, Gedichte, Suhrkamp, Berlin 2022
– Maria Stepanova: „Winterpoem 20/21“, Suhrkamp, Berlin 2023
– Maria Stepanova: „Der Absprung“, Roman, Suhrkamp, Berlin, September 2024